
Neues auf einen Blick

Newsflash - KI als Grundlage für Leistungsprognosen
Was können wir von der individuellen Diagnostik und den Interventionen bei Elitesportler:innen lernen? So lautet das Thema des kommenden Vortrags von Prof. Markus Raab. Der Leiter der Abteilung Leistungspsychologie am psychologischen Institut der Sporthochschule Köln wird auf der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE im Rahmen der MEDICA Medizinmesse in Düsseldorf (13. – 16. November) erste Ergebnisse des Projektes „in:prove“ vorstellen. Darin führen die Forscher:innen Daten aus der Physiologie, Bewegungs- sowie Trainingswissenschaften, aus den Sozialwissenschaften und der Psychologie unter Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) zusammen. Sieben olympische Spitzenverbände, darunter der Deutsche Eishockey-Bund und Deutsche Turner Bund, sind am Projekt beteiligt. Markus Raab selbst untersucht primär die Unterschiede psychischer Verhaltensvoraussetzungen, um Leistungsentwicklungen und Trainingsantworten besser vorhersagen zu können.
Weitere Informationen unter: https://www.medica.de/de/Programm/Konferenzen/MEDICA_MEDICINE_SPORTS_CONFERENCE

Newsflash - KI sagt den Krankheitsverlauf bei Magersucht voraus
Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat das dortige Zentrum für Essstörungen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie neue Erkenntnisse im Kampf gegen Anorexia Nervosa – bekannt als Magersucht – gewonnen. Die schwerwiegende Essstörung ist durch einen für die Betroffenen dramatischen Gewichtsverlust sowie ein gestörtes Selbstbild gekennzeichnet. In einer aktuellen Studie haben die Forschenden herausgefunden, dass selbst nach einer erfolgreichen Rehabilitation bei den Patient:innen nachhaltige strukturelle Veränderungen im Gehirn bestehen bleiben. Die Studienergebnisse wurden im Fachjournal Psychological Medicine veröffentlicht. Besonders bemerkenswert ist, dass das Forschungsteam auf Grundlage von MRT-Daten mithilfe künstlicher Intelligenz in der Lage war, den Verlauf der Magersucht anhand dieser Gehirnveränderungen vorherzusagen. Diese Ergebnisse zeigten das große Potenzial, künftig Therapiepläne und -methoden gegen Anorexia Nervosa mithilfe der KI individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen anzupassen, so Zentrumsleiter Prof. Stefan Ehrlich.
Weitere Informationen unter: https://www.cambridge.org/core/journals/psychological-medicine/article/predicting-longterm-outcome-in-anorexia-nervosa-a-machine-learning-analysis-of-brain-structure-at-different-stages-of-weight-recovery/8CC82FCC73FB66CE03BCC8A45958608B

Newsflash - Ultraschall in der Urologie: KI kann Früherkennung von Prostatakrebs verbessern
Prostatakrebs gilt bei Männern in Deutschland als die häufigste Krebserkrankung. Jährlich erkranken laut dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums rund 65.200 Männer daran. Ein hohes Lebensalter ist einer der Hauptrisikofaktoren für das Prostatakarzinom. Unter 50 Jahren sind Männer daher eher selten betroffen. Die Erkrankung gilt außerdem als zweithäufigste, durch Krebs verursachte Todesursache bei Männern. Eine frühe Diagnose kann die Überlebenschance deutlich erhöhen. Zwei Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) haben im Nordschwarzwald ein Projekt auf den Weg gebracht, das niedergelassenen Urolog:innen die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Praxen ermöglicht. Bei dem Verfahren wertet ein KI-System herkömmliche Ultraschallbilder der Prostata aus und erkennt verdächtige Herde deutlich besser als der bisher nur subjektiv ausgewertete Ultraschall. Das somit bisher weltweit einzigartige KI-Netzwerk zur Verbesserung der ultraschallgestützten Erkennung von Prostatakrebs wird vom Land Baden-Württemberg gefördert.
Mehr Krebserkrankungen entdecken
Die bisherige Prostatakrebs-Vorsorge für Männer ab 45 Jahren, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird, besteht lediglich aus einer einfachen Tastuntersuchung. „Da ein Tumor oft ungeschickt liegt oder klein ist, können wir damit deutlich weniger als die Hälfte aller Krebserkrankungen entdecken“, sagt Professor Dr. med. Stephan Kruck, Chefarzt der Klinik für Urologie am Siloah St. Trudpert Klinikum und Leiter der DEGUM-Sektion Urologie. Deshalb würden sich viele Männer auf eigene Kosten für weitere Diagnostik, etwa eine Bestimmung des sogenannten PSA-Wertes (Prostataspezifisches Antigen) im Blut oder die leitlinienkonforme Kernspintomografie (MRT), entscheiden. Etwas aus der Mode geraten sei momentan der Ultraschall, der aber insbesondere mit anschließender KI-Analyse eine gute Basisuntersuchung im Rahmen der Vorsorge darstelle, meint Professor Dr. med. Sascha Kaufmann. Er ist Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Siloah St. Trudpert Klinikum und stellvertretender Leiter der DEGUM-Sektion Urologie. Die Sonografie sei, so der Wissenschaftler, eine kostengünstige Methode, die in jeder urologischen Praxis durchführbar sei.
Hinweis: Um den Ultraschall mit KI-Analyse qualitativ hochwertig durchzuführen, ist eine entsprechende Ausbildung notwendig. Kruck und Kaufmann bieten über die DEGUM zertifizierte Kurse in der neuen Technologie an. „Auch wenn dieses KI-System bereits seit zwölf Jahren etabliert und die Sinnhaftigkeit auch wissenschaftlich belegt ist, ist es bisher nicht Teil der Leitlinien“, sagt Kruck. Beide Experten sind jedoch überzeugt, dass diese Diagnostik eine ideale Ergänzung in der Früherkennung von Prostatakrebs darstellt.
Weitere Informationen unter: https://www.degum.de/presse/pressemitteilungen/im-detail/news/kuenstliche-intelligenz-verbessert-die-frueherkennung-von-prostatakrebs.html

Newsflash - KI vereinfacht die Erstellung von Ärzt:innenbriefen
Die Erstellung von Ärzt:innenbriefen soll künftig von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt werden. Hintergrund: In Deutschland werden rund 150 Millionen Ärzt:innenbriefe pro Jahr geschrieben. Das kostet wertvolle Zeit, die wiederum an anderer Stelle fehlt. Besonders aufwendig sind dabei die Auswertung und Weiterverarbeitung von medizinischen Daten in Textform. Hier kommt das sogenannte Natural Language Processing (NLP) ins Spiel: Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Algorithmen und KI, welche Informationen aus Texten extrahiert und in strukturierter Form zur Verfügung stellt.
Anschließend sollen auf Grundlage dieser finalen Informationen natürlich klingende Texte, beispielsweise für Ärzt:innenbriefe, erzeugt werden – und das in Bruchteilen der bisher benötigten Zeit. Ein erster Prototyp des Arztbriefgenerators soll bereits im kommenden Jahr an der Universitätsmedizin Essen im Zuge des KI.NRW-Flagship-Projekts SmartHospital.NRW getestet werden.
Zudem werden bereits weitere Anwendungsmöglichkeiten für das NLP im medizinischen Bereich heiß diskutiert. Beispielsweise hat Dario Antweiler, Teamleiter Healthcare Analytics am Fraunhofer IAIS, gemeinsam mit seinem Team ein Whitepaper verfasst, in dem aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten dokumentenbasierter Prozesse im medizinischen Bereich aufgezeigt werden. Einige davon seien laut Antweiler noch Zukunftsmusik, andere, vom Fraunhofer IAIS bereits entwickelte Anwendungen, seien bereits in Krankenhäusern im Einsatz.
Ziel des Ganzen sei es, das Personal durch KI-gestützte Strukturierung und Weiterverarbeitung von Informationen zu entlasten. Dies sei auch dringend nötig – denn laut vielen Expert:innen stehe das Gesundheitswesen vor großen Herausforderungen wie Personalmangel, Kostendruck und einer stetig wachsenden Anzahl an medizinischen Informationen – alles Themen, die in naher Zukunft mithilfe von künstlicher Intelligenz souverän bewältigt werden könnten.
Weitere Informationen unter: https://www.fraunhofer.de/

Newsflash - KI-Anwendungen im Krankenhaus entdecken: virtuelle Tour durch OP-Saal, Behandlungszimmer & Co.
Ab sofort bietet die digitale Explorationsplattform KI.Welten Fachleuten sowie interessierten Bürger:innen und Patient:innen einen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Angeboten wird sie von der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen (KI.NRW). Die Nutzer können hier intuitiv durch die multidimensional ausgestaltete Krankenhauslandschaft navigieren und selbst erforschen, wo KI-Systeme schon heute unterstützen oder perspektivisch unterstützen sollen. Dabei treffen sie auf insgesamt 28 Anwendungen auf fünf Themeninseln: OP-Saal, Behandlungszimmer, Patient:innenzimmer, Schockraum und Verwaltung. Jeder Anwendungsfall wird in einer Infobox kurz und verständlich erklärt. Wer sich für konkrete KI-Schwerpunkte wie Bilderkennung und -verstehen oder Sprachtechnologien interessiert, kann diese über die eingebaute Filterfunktion hervorheben.
Ziel des Projekts sei es, KI nahbar und erlebbar zu machen und damit etwaige Berührungsängste zu nehmen, erklärt Dr. Anke Diehl, Chief Transformation Officer an der Universitätsmedizin Essen und Konsortialführerin des KI.NRW-Flagship-Projekts SmartHospital.NRW. Laut der Expertin trage dies wesentlich zur gesellschaftlichen Aufklärung beim Thema KI und Medizin bei.
Die KI.Welten sind auf der Webseite welten.ki.nrw/krankenhaus kostenfrei abrufbar und werden perspektivisch um weitere Einträge ergänzt.
Weitere Informationen unter: https://www.ki.nrw/

Newsflash - Kurzvorschau: Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2024
Der Hauptstadtkongress gilt als eines der wichtigsten Kongressereignisse des deutschen Healthcare-Marktes. Die Ausgabe 2024 findet vom 26. bis 28. Juni 2024 im hub27 der Messe Berlin statt. Das interessierte Fachpublikum erwartet über 100 Präsenzveranstaltungen. Hinzu kommen ausgesuchte Livestreams. Eines der zentralen Themen auf dem Kongress wird das Megathema Künstliche Intelligenz (KI) sein. Die Verantwortlichen stellen allerdings die Frage in den Raum, ob es sich dabei um eine echte Revolution im Gesundheitswesen oder wieder nur um große Versprechungen handelt? Neben einigen politischen Themen und einer kritischen Bestandsaufnahme der aktuellen Legislaturperiode des Deutschen Bundestags sowie der Arbeit der Ampel sind folgende Themenschwerpunkte geplant:
- Auswirkungen der großen Krankenhausreform: Über Insolvenzen und Standortschließungen hin zu einer besseren Versorgung?
- GKV-Finanzierung im Blick: Wege zu einer stabilen, verlässlichen und solidarischen Reform?
- Die Zeit drängt: Die Strukturreformen bei der Finanzierung der Pflegeversicherung - damit Pflege bezahlbar bleibt
- Arzneimittelversorgung im Fokus: Lieferengpässe abbauen und verhindern –
aber wie?
- Reform der Akut- und Notfallmedizin: Integrierte Notfallzentren und Leitstellen als Upgrade für Patienten in Not?
- Innovation unter Finanzvorbehalt: Digitalgesetz und Gesundheitsdatennutzungsgesetz im Realitätscheck
- Klima und Gesundheit: Länder und Kommunen zeigen, wo‘s lang geht!
- Die Gretchenfrage: Wie gelingt es, die Personal- und Fachkräftelücke schrittweise zu schließen?
Weitere Informationen unter: https://www.hauptstadtkongress.de/
Redaktionelle Veranwortlichkeit
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