
Warum 2023 der Wendepunkt für unser Gesundheitswesen ist – und was das Bundesministerium NICHT kapiert hat!
Vor einem Jahrzehnt hab ich euch schon gesagt, dass die KI unser Wirtschaftsbooster sein wird. In meiner Prognose für 2023 habe ich diese Idee nochmals auf Steroide gesetzt. Die nächste Welle, liebe Leute, sind die generativen KI-Modelle. Die revolutionieren gerade alles: Effizienz, Kosten, Zufriedenheit, … – you name it. Und wenn selbst Microsoft mit GitHub im Juni Zahlen raushaut, die jedem KI-Skeptiker die Kinnlade runterfallen lassen, dann weiß man: Shit just got real. Der Konzern knallt im Juni Zahlen auf den Tisch, die sich wie die Messdaten eines Raumflugs zur Venus lesen. Die Studie von GitHub Copilot, einem KI-Coding-Assistenten, ist ein echter Augenöffner: Fast eine Million Entwickler im Pool, und was sehen wir? Ein Produktivitätsboost von 55 Prozent! Fast die Hälfte des Codes wurde dabei von der KI aus dem Ärmel geschüttelt.
Aber halt, jetzt kommt der Knaller: 75 Prozent der Copilot-User waren nicht nur effizienter, sondern fühlten sich dabei auch noch wohler in ihrer Haut. Jetzt spüre ich förmlich, wie die KI-Dystopiker unter euch(?) anfangen, nervös zu werden. Aber denkt mal darüber nach: Diese Entwickler sind glücklicher, weil sie sich auf das konzentrieren können, was wirklich zählt. Weil sie kreative Problemlöser sein können, statt „Code-Monkeys“.
Keine Utopie mehr
Das ist keine Utopie, Leute, das ist die Realität, die gerade passiert. Und die Erkenntnis hier ist einfach: KI ist nicht der Feind, KI kann unser Partner sein. Ein Partner, der uns dabei hilft, mehr Mensch zu sein, und weniger Maschine.
Also, übertragen wir dieses Modell mal auf das Gesundheitswesen. Hört auf, von Fachkräftemangel zu sprechen, wenn die KI-Technologie das ganze System umkrempeln könnte. Man stelle sich nur einmal vor, die Pflegekräfte hätten endlich wieder Zeit, Mensch zu sein, anstatt sich durch bürokratische Dungeons zu kämpfen. Der Schlüssel zur guten Betreuung ist und bleibt die menschliche Zuwendung. Und die Pflegekräfte wollen das auch – sie sind ja nicht deshalb in den Beruf gegangen, um Formulare auszufüllen und Checklisten abzuhaken.
"Kurzum: Wenn uns die KI im Gesundheitswesen ähnliche Produktivitäts- und Zufriedenheits-steigerungen bescheren könnte, dann dürften wir uns über eine echte Zeitenwende freuen."
Baerbock surft auf einer Feministische-Außenpolitik-Welle und will gleichzeitig Pflegekräfte aus Brasilien importieren? Leute, das klingt für mich nicht nach Progressivität. Es klingt nach Neokolonialismus im Pflegegewand. KI-Technologie könnte unsere Pflege revolutionieren, aber nein, wir fischen lieber im globalen Pool und übersehen dabei die Leute hier vor Ort. Es ist 2023, verdammt, und wir könnten die Arbeit in der Pflege durch KI nicht nur effizienter, sondern auch menschlicher machen. Wo bleibt der Aufschrei, wo bleibt der Wandel?
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zerpflückt die ganze Misere im Pflegebereich und schmeißt ein paar ziemlich erstaunliche Zahlen in den Raum. Neunzigkommafuckingdrei Prozent der Leute, die eigentlich lieber heute als morgen in ihren Pflegejob zurückkehren würden, sagen, dass sie einfach mehr Zeit für den menschlichen Faktor brauchen. Und haltet euch fest: Wir könnten 263.000 Vollzeitstellen besetzen, wenn wir diese Menschen zurückgewinnen. Das sind keine Peanuts, das ist ein veritabler Gamechanger.
Bart de Witte | Gründer Hippo AI Foundation | LinkedIn | Copyright: Amelie Witte
Stellt euch mal vor, die Dokumentationsklaue des Gesundheitssystems würde sich um mehr als die Hälfte verkürzen und fast die Hälfte der administrativen Arbeit könnte automatisiert werden, während die Zufriedenheit steigt. Wir sprechen hier nicht von einem kleinen Optimierungsschritt, wir reden über eine Revolution im Gesundheitswesen.
Bundesministerium fehlt es an ein Zukunftsbild
Als das Bundesamt für Soziale Sicherung und das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2020 ihre Förderkriterien für das Krankenhauszukunftsgesetz präsentierten, war ich desillusioniert. Ich empfand es als eine vertane Gelegenheit. Ganz ehrlich, bei einem Gesundheitsminister, der im Podcast mit der einzigartigen Inga Bergen zum Besten gibt, die Zukunft der Gesundheitsversorgung sei eine App, die ihn Tag für Tag trackt und gesund hält, da denke ich mir: Hat der Typ 'ne Vollmeise? Angesichts der aktuellen Versorgungskrisen sollte man meinen, da gäbe es relevantere Themen. Also, wenn ich diesen ministeriellen Appfetisch höre, fühle ich mich fast bestätigt in dem, was ich bereits in meinem Erstlingswerk hier auf Unboxing ausgeführt habe – mit einem kleinen Verweis auf Juli Zehs Corpus Delicti, versteht sich. Als ob eine App das Allheilmittel für unsere kriselnde Gesundheitsinfrastruktur sein könnte! Ich sage euch, wir leben im Zeitalter der digitalen Verblendung.
4,3 Milliarden Euro für IT im Gesundheitswesen? Megasumme, denkt ihr? Vergesst es. Die Kohle landet im Topf, und dann? Es wird von Zukunft gefaselt, aber die Realität sieht anders aus. Kein Cent davon ist an die magische Formel „Zeit an Patient:innen“ gebunden. Also was ist das? Kein Zukunftfonds, sondern ein überteuertes Pflaster für Versäumnisse. Leute, so verpasst man den Anschluss an die Zukunft!
Stellt euch vor, nur ein Viertel dieses Geldes wäre in den Aufbau eines deutschen Open-Source-Sprachmodells geflossen. Stellt euch die Möglichkeiten vor: Alle Digital-Health-Herstellenden hätte dieses Modell nutzen können, ohne die Datenkraken aus Übersee füttern zu müssen. Deutschland wäre das leuchtende Beispiel einer neuen Art des Denkens, einer offenen Innovation, die die Mensch-Maschine-Interaktion in den Fokus rückt.
Und ich spreche nicht von irgendeiner dystopischen Roboterzukunft. Ich rede von einem Zentaur-Modell, wo Mensch und Maschine Hand in Hand arbeiten, um das Leben besser zu machen. Das wäre ein Aufstand der Intelligenz gegen die Bürokratenmaschine aus Berlin. Es hätte uns ermöglicht, uns auf das wirklich Wesentliche zu konzentrieren: den augmentierten Menschen.
Innovation heißt nicht, die Fehler von gestern mit dem Budget von morgen zu kaschieren. Innovation heißt, mutig zu sein und den Status Quo zu hinterfragen. Und vor allem bedeutet es, endlich die richtigen Prioritäten zu setzen.
Disclaimer: Dieser Text ist eine Kollaboration zwischen Bart de Witte und einer KI, remixed im unverkennbaren Stil von Sacha Lobo.